29. Mär 2022
Die BFS-Logistik ist ständig auf der Suche nach Prozessoptimierungen und schnelleren Abwicklungen. Um dieses Ziel weiter voranzutreiben, wurden drei neue Retourensorter in Weismain aufgebaut und erfolgreich in Betrieb genommen.
Das Projektteam ABC-Steuerung und EPOS-CrossDock hat die Weichen für die erfolgreiche Inbetriebnahme der neuen Retourensorter gestellt. Nach dem Aufbau Anfang Oktober und einer anschließenden Testphase gingen die Retourensorter am 13. Januar 2022 in Betrieb. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Retourensorter?
Die Aufgabe des Retourensorters beinhaltet die gezielte Ausschleusung von Artikeln zu bestimmten Prozessen und Artikelkategorien. Die erste wesentliche Funktion des Sorters besteht darin, Artikel, welche wieder ins Lager gelangen sollen, nach Kategorien (A, B und C) zu sortieren. Hierbei unterscheidet der Sorter nach hohen, mittleren und niedrigen Verkaufsmengen des jeweiligen Artikels.
A ( „Schnelldreher“ bzw. „Renner“) | Artikel, die sehr häufig bestellt werden. |
B („Normaldreher“) | Artikel, die weder „Renner“ noch „Penner“ sind. |
C („Langsamdreher“ bzw. „Penner“) | Artikel, die lange Zeit im Lager sind, weil sie kaum bis gar nicht bestellt werden. |
Ziel hierbei ist es, das Lager umzustrukturieren und möglichst effizient auszulasten. Dabei sollen Lagerbereiche für „Schnell-, Normal- und Langsamdreher“ entstehen. Schnell- und Normaldreher werden hierbei zentral gelagert, während die Langsamdreher in dezentrale Bereiche eingelagert werden. Durch diese Trennung verbessern sich die Laufwege in den zentralen Bereichen und die „Penner-Bereiche“ müssen weniger häufig angelaufen werden.
Darüber hinaus gibt es noch den sogenannten EPOS-Direktversand. Artikel, die aus der Retoure kommen und für die bereits wieder eine neue Bestellung vorliegt, durchlaufen nicht nochmal den kompletten Prozess der Einlagerung und Kommissionierung. Stattdessen kommen sie direkt aus der Retourenabteilung in die Packerei, wo sie neu verpackt und verschickt werden. Für diese EPOS-Aufträge verkürzt der Retourensorter die Durchlaufzeit erheblich, denn durch das direkte Verschicken können komplette Prozessschritte eingespart werden. Dieser Vorgang wird als EPOS-Cross-Dock-Prozess bezeichnet
Doch bei welchem Arbeitsschritt im Retourenprozess setzt der neue Retourensorter an? Wenn ein Artikel zurückgeschickt wird, prüfen die Mitarbeiter*innen an der Linie, ob der Artikel Mängel aufweist, also offensichtlich schon getragen wurde oder beschädigt ist. Bei einwandfreiem Zustand wird er gebucht und für den Wiederversand vorbereitet.
Dafür wird die Ware über ein Förderband zur automatischen Verpackungsmaschine transportiert und neu verschweißt. Nach diesem Arbeitsschritt schließt sich der Retourensorter an. Er identifiziert den Artikel anhand des EAN-Barcodes über ein Kamerasystem und sortiert ihn anschließend nach A, B, C oder EPOS CrossDock.
Für die Kolleg*innen an der Linie, welche die Retoure bearbeiten, bleibt der Bearbeitungsprozess gleich. Änderungen ergaben sich hauptsächlich für die Teamleiter*innen und Umfeldmitarbeiter*innen, da sie für die fachgemäße Steuerung der Sorter und die richtige Verteilung und Zuordnung der Wannen in den Folgeprozessen verantwortlich sind.
Der Retourensorter hat also nicht, wie der Name vermuten lässt, ausschließlich mit der Retoure zu tun. Vielmehr gibt es Synergieeffekte, die dafür sorgen, dass die Logistik-Kolleg*innen das Lager gezielter und besser bewirtschaften können, beispielsweise auch in der Kommissionierung und im Warenausgang.
Willkommen auf dem JobsBlog der BAUR-Gruppe! Mein Name ist Sybille und ich bin Werkstudentin im Bereich Personalmarketing. Neben meiner Kollegin verfasse auch ich ab und zu Blogbeiträge.
Viel Spaß beim Lesen!