17. Okt 2023
Bei „Inside Ausbildung“ geben euch Auszubildende einen Einblick in unsere Ausbildungsberufe und dualen Studiengänge. Die Reihe beginnt mit der Auszubildenden Jule und ihrem Bereich der Mediengestalter*innen.
Ich bin die Jule und 23 Jahre alt. Gebürtig komme ich aus dem Norden, zwischen Hamburg und Hannover, mich hat es für die Ausbildung nach Bamberg verschlagen. Ich mache seit September 2021 eine Ausbildung als Mediengestalterin und bin im 3. Lehrjahr.
Ich glaube der ausschlaggebende Punkt war, dass ich mich von Anfang an hier wohlgefühlt habe. Der Empfang war sehr herzlich, das begann schon bei den Vorstellungsgesprächen. Die Du-Kultur hat mich sofort angesprochen. BAUR war von Anfang an ein Ort, an dem ich mich zu 100% kreativ ausleben kann.
Ich fand den Bewerbungsprozess super sympathisch. Auf jede neue Antwort per Mail habe ich mich sehr gefreut. Man bewirbt sich zunächst ganz klassisch per Mail, in der man schon zeigen kann, dass man kreativ denken kann. Der/Die Ausbilder*in freuen sich immer, wenn man schon ein paar Arbeiten mitschickt.
Wenn man nach Weismain eingeladen wird, nimmt man am Kreativtest teil, dieser besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil stellt man sich mit Hilfe einer Präsentation vor. Der zweite Teil ist der dreistündige Kreativtest. Wir saßen damals in Weismain ganz oben im Sternensaal. Dort bekommt man neben dem Kreativtest auch Snacks und etwas Zutrinken. Für die Aufgaben zeichnet man beispielsweise ein Logo, denkt sich einen Werbeslogan aus, schreibt einen Text und zeichnet ein bisschen.
Man braucht allerdings keine Angst davor zu haben, ich selbst kann beispielsweise gar nicht gut analog zeichnen. Vielmehr geht es darum, dass man kreativ ist und zeigt, dass man um die Ecke denken kann.
Und wenn das auch funktioniert hat, gibt es ein Vorstellungsgespräch per Videocall. Man spricht über Projekte, die man vollendet hat und stellt eigene Arbeiten vor. Und dann wird man im besten Fall eingestellt und hat die Chance drei Jahre voller kreativer Arbeiten zu erleben.
Es gibt Aufgaben, die ich für die BAUR-Gruppe direkt mache. Das sind zum Beispiel Grafiken für die Insta-Crew oder das Gestalten der Gummibärchenverpackung, die als Werbematerial genutzt werden. Auch Anzeigen für Abizeitungen und die gestalterische Unterstützung des B.Our Shop Teams gehören zu diesen Aufgaben.
Ein großer Teil der Ausbildung besteht aus fiktiven Aufgaben, die wir Azubis für Beispielkunden kreieren. Je nach Aufgabe setzt ich meine Vorstellungen mit verschiedenen Gestaltungsprogrammen wie Photoshop oder Illustrator um. So lernt man alle Prozesse kennen und kann sich kreativ austoben.
Meine Lieblingsaufgabe ist tatsächlich meine aktuelle Aufgabe, die sich mit einem Weingut aus der Toskana auseinandersetzt. Wir gestalten ein Logo, einen Werbeslogan, Weinetiketten und eine Werbeanzeige für ein Weinmagazin.
Kurz gesagt: Ich habe sie super schön erlebt. Meine Ausbilder*innen sind top. Ich bin sehr frei in meinen Gestaltungsprozessen und habe trotzdem immer eine*n Ansprechpartner*in für Anregungen und Tipps. Auch mit meinen Mitazubis sind wir im engen Kontakt. Wir sprechen uns täglich und nutzen einmal im Monat die Zeit, um auch privat etwas Schönes zusammen zu machen.
Für mich ist das die perfekte Balance zwischen man fühlt sich gut betreut und hat immer eine*n Ansprechpartner*in und trotzdem ist man frei in seiner Arbeitszeit, seinen Gestaltungsprozessen und seinem kreativen Denken.
Wir haben einige Seminare, zu ganz unterschiedlichen Themen. Erst letztes haben wir uns mit der Dynamik innerhalb einer Gruppe auseinandergesetzt und gelernt, welche Rolle wir übernehmen. Auch über die JAV (Jugend- und Auszubildenden Vertretung) besteht die Möglichkeit sich weiteres Wissen anzueignen und Fortbildungen zu besuchen. Dort beschäftigen wir uns beispielsweise mit den Rechten und Pflichten von Azubis oder mit dem Aufbau einer JAV.
Über Noel, der mit in meiner Abteilung sitzt, habe ich erfahren, dass die JAV neu gewählt wird und Mitglieder sucht. Schon immer hat es mir Spaß gemacht mit Menschen zu arbeiten und für andere ein Sprachrohr zu sein. Es ist schön zu sehen, dass man mit seiner Stimme etwas bewirken kann und die Leute dankbar sind, wenn man sich für sie einsetzt. Ein Großteil unserer Arbeit besteht aus der Anwesenheit im Betriebsrat, jeden Mittwoch dürfen wir über die Belange unseres Zuständigkeitsbereichs diskutieren und abstimmen. Außerhalb der Sitzungen sprechen wir über verschiedene Themen, überlegen uns, wie wir Prozesse optimieren können und sind Ansprechpartner*innen über verschiedene Kanäle.
Ich habe gelernt, wie gerne ich im Team mit anderen arbeite und wie wichtig mir der Austausch ist. Dies hat sich auch durch meine Arbeit in der JAV gefestigt.